Grimm – kein Märchen! Schauspiel über die märchensammelnden Brüder // Premiere: 02.09.2022

Es waren einmal Jacob und Wilhelm Grimm. Bis heute sind sie landauf landab bekannt als märchensammelnde Brüder. Ihre Geschichten und Märchenfiguren wurden zum deutschen Kulturgut. Schneewittchen, Hänsel und Gretel oder der böse Wolf und das Rotkäppchen – diese Namen wecken Assoziationen und Erinnerungen. Deutlich weniger bekannt sind die weiteren Geschwister der beiden ältesten Brüder, die Brüder Carl und Ferdinand sowie Emil Ludwig und die Schwester Lotte. Ebenso Wilhelms Frau Dorothea Wild, genannt Dortchen, ohne die die Arbeit der Grimms schwer denkbar gewesen wäre. Und Bettine von Arnim, Freundin und Unterstützerin, eine Influencerin und Macherin ihrer Zeit, die die Brüder Grimm zeitlebens gefördert hat. Jacob und Wilhelm Grimm wurden zu einer Art Projekt für Bettine, nachdem aus den zwei armen Studenten aus Hanau hochgeehrte Wissenschaftler geworden waren, die ersten Sprach- und Literaturwissenschaftler überhaupt. Weltberühmt wurden die beiden zwar für ihre „Kinder- und Hausmärchen“. Doch ihre größte Arbeit ist das „Wörterbuch der deutschen Sprache“, das sie aber nicht vollenden konnten, so übergroß war diese Aufgabe. Die Liebe zur Sprache, zu Büchern, zu Geschichten, ihre pedantische Genauigkeit der Forschung, ihr politisches Engagement und ihr Mut machen die Brüder Grimm unsterblich. Aber auch die anderen in Vergessenheit geratenen Familienmitglieder der Grimms waren große Persönlichkeiten und Künstler:innen.

 

Sechs Spieler:innen, sechs historische Persönlichkeiten, Vergangenheit und Gegenwart, Märchenwelten, Erinnerungen, Träume und Alpträume treffen an diesem Theaterabend aufeinander. Eine poetische, humorvolle und persönliche Erzählung, die das Publikum in fantastische Welten entführt, biografische Aspekte darlegt und persönliche Einblicke gewährt. Und wenn sie nicht gestorben sind…

Team

Inszenierung
Bühne und Kostüme
Musik
Dramaturgie
Regieassistenz

Ensemble

Jacob
Wilhelm
Bettine
Ferdinand
Dorothea
Carl
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Termine

Pressestimmen

„Die Zettelwirtschaft der Gebrüder Grimm ist legendär. Auf der Bühne flogen diese Zettel wild durch die Luft. „Das Land braucht Wörter“, hieß es und „Volk ist Sprache“. Die Brüder Grimm stehen für ein geeintes Deutschland, für die Wahrung der Menschenrechte in der sich anbahnenden Industrialisierung. Das sehr dichte Stück „Gebrüder Grimm – Kein Märchen“ ist daher mehr als die Erinnerung an die Sammler von Kinder- und Hausmärchen.“

(RP Online, 02.10.2022)